Die wichtigsten aktuellen IT Bedrohungen 2025 und wie du dich vorbereitest
Cyberangriffe nehmen 2025 weiter an Tempo und Raffinesse zu. Laut ENISA Threat Landscape und dem aktuellen BSI Lagebericht bleibt die Bedrohungslage „hoch“. Tendenz steigend. Unternehmen aller Größen sind betroffen: vom international agierenden Konzern bis zum Mittelständler.
👉 Ransomware trifft weiterhin ganze Wertschöpfungsketten.
👉 KI-gestützte Angriffe sorgen für neue Phishing-Wellen.
👉 Supply-Chain-Attacken unterlaufen klassische Abwehrmechanismen.
👉 Cloud-Risiken und Insider Threats rücken in den Fokus.
Doch: Wer die Bedrohungen kennt, kann sich gezielt vorbereiten.
Hier erfährst du, auf welche aktuellen IT Bedrohungen du 2025 achten solltest und wie du dein Unternehmen widerstandsfähiger machst.
Überblick: Aktuellen IT Bedrohungen Bedrohungslandschaft 2025
Cyberkriminelle agieren zunehmend professionell und nutzen moderne Technologien, um Schwachstellen gezielt auszunutzen. Parallel dazu steigt der regulatorische Druck: Unternehmen müssen nicht nur Angriffe abwehren, sondern auch strenge Vorgaben wie NIS2 oder DSGVO erfüllen.
Ein zentrales Problem dabei: Viele IT Teams kämpfen mit knappen Ressourcen, komplexen Infrastrukturen und einer hohen Geschwindigkeit neuer Bedrohungen. Gerade in diesem Umfeld ist es wichtig zu wissen, welche aktuellen IT Bedrohungen besonders relevant sind und wo du gezielt gegensteuern solltest.
Hier ein allgemeiner Überblick:
- Professionalisierung der Angreifer: Ransomware-as-a-Service, KI-basierte Tools
- Angriffsziele: zunehmend kritische Infrastrukturen, Lieferketten, Cloud-Umgebungen
- Strategien: Kombination aus Social Engineering & technischen Exploits
- Regulierung: NIS2, DSGVO, branchenspezifische Standards erhöhen Anforderungen an Security & Compliance
Im Folgenden zeigen wir dir die derzeit wichtigsten aktuellen IT Bedrohungen auf, wie sie sich entwickeln und worauf du besonders achten solltest.
Die wichtigsten aktuellen IT Bedrohungen 2025
1. Ransomware 2.0, Double Extortion & Triple Extortion
Ransomware bleibt eine der größten aktuellen IT Bedrohungen für Unternehmen. 2025 setzen Angreifer verstärkt auf kombinierte Erpressungstaktiken:
Neben der klassischen Datenverschlüsselung (Single Extortion) und der Drohung, sensible Informationen zu veröffentlichen (Double Extortion), etabliert sich zunehmend die Triple Extortion: Dabei werden zusätzlich Kunden, Geschäftspartner oder Lieferanten des betroffenen Unternehmens kontaktiert und unter Druck gesetzt. Der Begriff bezieht sich dabei nicht ausschließlich auf die Einbeziehung Dritter, sondern kann auch sogenannte DDoS-Angriffe (Distributed Denial of Service) auf die Infrastruktur des Opfers beinhalten. Dabei wird die IT-Infrastruktur mit einer großen Menge an Anfragen gezielt überlastet, sodass Systeme, Webseiten oder Dienste nicht mehr erreichbar sind. Solche Angriffe erhöhen den Druck auf das betroffene Unternehmen zusätzlich, um eine Lösegeldzahlung zu erzwingen.
Diese Eskalation der Angriffsstrategie zeigt, wie stark sich Ransomware-Angriffe professionalisiert haben – und welche Reputations- und Compliance-Risiken damit verbunden sind.
Das ist neu:
- Kombination von Verschlüsselung + Datenexfiltration + Druck auf Dritte (Triple Extortion)
- Gezielte Angriffe auf kritische Infrastruktur und Supply Chains
- Ransomware-as-a-Service (RaaS) senkt die Einstiegshürden für Angreifer
- Erhöhte Angriffe auf Backups und Disaster-Recovery-Systeme
Wie du dich auf diese aktuelle IT Bedrohung vorbereiten kannst:
- Zero-Trust-Architektur einführen und interne Netzwerkbereiche segmentieren
- Offline-Backups und (vom Netzwerk vollständig getrennte Backup-Systeme, die im Ernstfall nicht kompromittiert werden können) in der Backup-Planung berücksichtigen
- Frühzeitige Erkennung durch EDR/XDR-Lösungen und automatisierte Response-Tools
- Notfallpläne mit definierten Kommunikationswegen und Rollen etablieren
- Mitarbeitende regelmäßig zu Phishing und Ransomware-Methoden schulen
- Regelmäßig GAP-Analysen durchführen, um Sicherheitslücken frühzeitig zu identifizieren – unser Serviceportfolio unterstützt dabei mit konkreten Handlungsempfehlungen
- Mit der bestehenden Infrastruktur und Schwachstellen auseinandersetzen
2. Supply-Chain-Angriffe
Angriffe auf Software- und Dienstleistungs-Lieferketten gehören inzwischen zu den wirkungsvollsten Methoden, um Schutzmaßnahmen gezielt zu umgehen. Dabei kompromittieren Angreifer Drittanbieter oder Integrationspartner, um über diese Umwege in Unternehmensnetzwerke einzudringen. Das ist ein typisches Muster vieler aktueller IT Bedrohungen.
Seit Anfang 2025 beobachten Sicherheitsexperten eine deutliche Ausweitung dieser Angriffsform. Neu ist auch, dass Angreifer bei Kompromittierungen gezielt versuchen, über vertrauliche Beziehungen Vertrauen auszunutzen – etwa durch gefälschte Wartungs-E-Mails oder gefälschte Updatemeldungen, die im Namen eines Partners verschickt werden.
Das ist neu:
- Verstärkter Fokus auf Open-Source-Komponenten und Software-Updates
- Zunahme von Angriffen auf Managed Service Provider (MSP)
- Komplexe Angriffsketten, die klassische Security-Mechanismen unterlaufen
- Regulatorischer Druck: NIS2 fordert striktere Kontrolle von Drittanbietern
Wie du dich auf diese aktuelle IT Bedrohung vorbereiten kannst:
- Sicherheitsanforderungen für Drittanbieter und Partner vertraglich definieren
- Tools für Software-Bill-of-Materials (SBOM) und Supply-Chain-Scanning einsetzen
- Risikobewertung und Security-Audits bei externen Dienstleistern durchführen
- Angriffsflächen durch API-Gateways und Zugriffsmanagement kontrollieren
- Zero-Trust-Ansatz auf die gesamte Lieferkette ausweiten
3. KI-gestützte Cyberangriffe
Zu den aktuellen IT Bedrohungen gehört mittlerweile auch Künstliche Intelligenz. Angreifer nutzen KI-gestützte Tools, um gezielte und hochgradig personalisierte Phishing-Kampagnen zu entwickeln oder Deepfake-Inhalte zur Täuschung von Mitarbeitenden und Geschäftspartnern einzusetzen.
Das ist neu:
- Automatisierte Generierung von Phishing-E-Mails in beliebigen Sprachen und Stilen
- Einsatz von Deepfake-Audio und -Video in Social-Engineering-Angriffen
- KI-gestützte Reconnaissance (Aufklärung) für maßgeschneiderte Angriffe
- Vermehrter Einsatz von AI-based Malware zur Umgehung von Detection-Systemen
Wie du dich auf diese aktuelle IT Bedrohung vorbereiten kannst:
- KI-basierte Bedrohungserkennung in bestehende SIEM- oder EDR-Systeme integrieren
- Schulungen zu Deepfakes, CEO-Fraud und Social Engineering durchführen
- Prozesse zur Authentifizierung sensibler Anfragen (z. B. Zahlungsfreigaben) hinterfragen
- Redaktions- und Kommunikationsrichtlinien für Krisenszenarien definieren
- Angriffsanalysen regelmäßig mit Fokus auf neue Technologien evaluieren
4. Cloud Security Risks
Mit der Migration geschäftskritischer Anwendungen und Daten in die Cloud verschiebt sich auch die Angriffsoberfläche. Fehlkonfigurationen, unzureichend gesicherte Schnittstellen und mangelndes Monitoring stellen nach wie vor große Risiken dar.
Das ist neu:
- Zunahme von API-basierten Angriffen auf Cloud-Infrastrukturen
- Angriffe auf Identitäts- und Zugriffsmanagement (IAM) in Cloud-Umgebungen
- Missbrauch von Shared Responsibility Models bei Multi-Cloud-Szenarien
- Verstärkte Angriffe auf SaaS-Dienste und Cloud-basierte Collaboration Tools
Wie du dich auf diese aktuelle IT Bedrohung vorbereiten kannst:
- Cloud Security Posture Management (CSPM) zur automatisierten Überwachung nutzen
- API-Zugriffe und Berechtigungen regelmäßig auditieren und nach dem Prinzip „Least Privilege“ vergeben
- Verschlüsselung von Daten im Ruhezustand und bei der Übertragung sicherstellen
- Identity & Access Management (IAM ) mit starker Authentifizierung kombinieren
- Sicherheitsstrategien speziell auf hybride und Multi-Cloud-Architekturen ausrichten
5. Insider Threats & Human Factor
Der Mensch bleibt eine der größten Schwachstellen in der IT Sicherheit und zählt ebenso zu den aktuellen IT Bedrohungen. Unachtsamkeit, Social Engineering und gezielte Manipulation führen nach wie vor zu erfolgreichen Angriffen. Auch das Risiko durch gezielt agierende Insider mit privilegiertem Zugriff steigt.
Das ist neu:
- Zunahme von Phishing-Angriffen mit KI-generierten Inhalten
- Gezielte Ansprache von Schlüsselpersonen in Unternehmen
- Angriffe auf Remote Work Setups und BYOD-Umgebungen
- Steigende Bedeutung von User Behaviour Analytics zur Erkennung interner Bedrohungen
Wie du dich auf diese aktuelle IT Bedrohung vorbereiten kannst:
- Anomalieerkennung über User & Entity Behavior Analytics (UEBA) implementieren
- Zugriffsrechte rollenbasiert vergeben und regelmäßig überprüfen
- Security-Awareness-Programme auf interne Bedrohungen und Fehlverhalten ausweiten
- Reporting-Möglichkeiten für verdächtige Aktivitäten intern stärken
- Einsatz technischer Kontrollen (z. B. DLP-Systeme) zur Vermeidung von Datenabflüssen
6. Angriffe auf kritische Infrastrukturen
Kritische Infrastrukturen wie Energieversorgung, Gesundheitssysteme oder Logistiknetzwerke stehen im Visier von Cyberangriffen. Politisch motivierte Angriffe und gezielte Sabotageversuche nehmen deutlich zu.
Das ist neu:
- Zunehmende Angriffe auf Operational Technology (OT) und industrielle Steuerungssysteme
- Integration von Cyber- und physischen Angriffen
- Vermehrte Angriffe durch staatlich unterstützte Gruppen
- Neue regulatorische Anforderungen durch NIS2 und KRITIS-Dachgesetz
Wie du dich auf diese aktuelle IT Bedrohung vorbereiten kannst:
- OT-Systeme physisch und logisch vom IT Netz trennen („Security by Segmentation“)
- Schwachstellenmanagement speziell für industrielle Steuerungssysteme etablieren
- Notfallübungen mit realistischen Angriffsszenarien in KRITIS-relevanten Bereichen durchführen
- Zusammenarbeit mit Behörden, CERTs und Branchennetzwerken aktiv ausbauen
- Sicherheitsmaßnahmen kontinuierlich an neue Vorschriften und aktuelle IT Bedrohungen anpassen
Aktuelle IT Bedrohungen in der Praxis: Supply-Chain-Angriffe 2025
Wie stark Supply-Chain-Angriffe wirken, zeigen mehrere Vorfälle aus dem Jahr 2025.
- Im März 2025 wurden laut Medienberichten über sechs Millionen Datensätze von Oracle-Cloud-Kunden kompromittiert.
- Nur wenige Wochen später folgten gezielte Manipulationen in Open-Source-Paketmanagern wie npm und PyPI, bei denen Schadcode in Module mit Millionen Downloads eingeschleust wurde.
- Und im Juni sorgte ein Cyberangriff auf den US-Lebensmittellogistiker UNFI für Versorgungsengpässe bei Whole Foods in mehreren Bundesstaaten.
Diese Vorfälle zeigen deutlich, dass Angriffe längst nicht mehr nur auf große Anbieter abzielen. Auch deren gesamte Liefer- und Updatekette ist betroffen. Selbst Unternehmen mit hoher Sicherheitsreife sind betroffen, durch ihre Partner, nicht durch eigene Fehler.
Außerdem macht es deutlich, dass klassische Schutzmechanismen bei den aktuellen IT Bedrohungen oft nicht mehr ausreichen.
Fazit: aktuelle IT Bedrohungen gezielt angehen ✅
- Sicherheitsarchitekturen kontinuierlich modernisieren
- Zero-Trust-Strategien umsetzen
- automatisierte Bedrohungserkennung etablieren
- die Resilienz der gesamten Lieferkette stärken
- Mitarbeitende gezielt sensibilisieren
Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um bestehende Schutzmaßnahmen zu prüfen und an die aktuellen Herausforderungen anzupassen, bevor Angreifer es tun.
Starte jetzt!
Lass uns gemeinsam prüfen, wie gut dein Unternehmen gegen aktuelle IT Bedrohungen geschützt ist.